Heizungstausch richtig gemacht
Erstellt von Mathias
Für jede Heizung kommt der Tag an dem sie entweder ihren Dienst quittiert oder der Schornsteinfeger sie in Rente schickt. Zwar werden Verschleißteile, wie Umwälzpumpe oder Druckausgleichsgefäß, im Laufe der Zeit ausgetauscht aber die Systeme sind irgendwann überholt und entsprechen nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen.
Das kann nach 30 Jahren passieren oder auch schon nach 10. Dann gilt es erst einmal das gesamte Heizsystem zu durchleuchten und den gesamten Renovierungsbedarf festzustellen.
Auf welchem Stand ist meine Heizung?
Geht irgendwann die Heizung kaputt ist meistens der Brenner im Keller betroffen. Die einfachste Lösung ist dann einfach diesen durch einen neuen zu ersetzen. Unter energiespartechnischen Gesichtspunkten lassen sich damit alleine schon ca. 20 bis 30% des jährlichen Heizbedarfs reduzieren und man ist für den nächsten Besuch des Schornsteinfegers gerüstet. Allerdings besteht eine Heizung nicht nur aus einer Brennereinheit. Dazu gehören auch Heizleitungen und Heizkörper. Ist das Haus in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut worden und die Heizkörper bzw. -leitungen noch die ersten, hat das Haus noch ein einkreisiges Heizungssystem. Das bedeutet, dass der Rücklauf fehlt und man im Prinzip alle Heizkörper aufdrehen muss um am Ende des Heizkreislaufs den letzten Heizkörper zu erwärmen. Dies braucht viel unnötige Energie.
Welche Technik gibt es heute?
Hat man sich für die Erneuerung einer Heizung entschieden gilt es sich über die aktuellen Techniken und Möglichkeiten zu informieren. Alte Heizkörper und Heizleitungen ersetzt man am Besten durch ein zweikreisiges Heizungssystem mit Flachheizkörpern. Wird die Warmwasserbereitung auch durch die Zentralheizung reguliert, sollte über eine Photovoltaikanlage nachgedacht werden. Diese verursacht erst einmal Kosten. Doch die Heizung kann im Sommer komplett ausbleiben. Hier sollte aber auf die Dachlage geschaut werden.
Ist eine Ölheizung im Haus installiert aber eine Gasleitung bereits vorhanden, ist die nächste Überlegung, ob man von Öl auf Gas umstellt. Dann ist auch der Betrieb eines Blockheizkraftwerkes im Keller möglich und dieses kann dann gleichzeitig Strom erzeugen, wenn geheizt wird. Besteht keine Gasmöglichkeit, so kann immer noch auf Holzpellets umgestiegen werden. Der alte Ölkeller dient dann als Pelletslager und anstatt Öl wird Holz verbrannt. Zusätzlich kann an ein Öl- oder Gassystem ein Festbrennstoffkessel installiert werden, über den dann zusätzlich Holz verbrannt wird. Dies ist dann aber wieder mit Holzbeschaffung und dem mehrmals täglichen „Nachlegen“ verbunden.
Um keine Fehler zu machen ist es am Besten bereits vor Beginn der Renovierungsmaßnahme mit ihrem Heizungsbauer zu sprechen und seinen fachmännischen Rat zu suchen.